Leopold (gesprochen): Du bleibst!
Du hast mir einen Schuldvertrag unterschrieben.
Wolfgang (gesprochen): Aber in Wien verdiene ich in
einem Monat mehr als hier in einem Jahr.
Leopold (gesprochen): Das hast du auch von Paris
gedacht. Und dann hat es deine Mutter das Leben
gekostet. Und mich meine Ersparnisse, und unsere
Familie den guten Ruf.
Wolfgang (gesprochen): Ich hasse Salzburg.
Nannerl (gesprochen): Bitte, Wolfgang, sag das nicht!
Wolfgang (gesprochen): Und wenn ich doch abreise?
Leopold (gesprochen): Das würde mich töten.
Nannerl (gesprochen): Weisst du noch? Du hast immer
gesagt: Nach dem lieben Gott kommt gleich der Papa.
Leopold: Niemand, niemand
liebt dich so wie ich.
Du bist zu kindlich und zu ungeschickt
für das kalte, schlaue Spiel des Lebens.
Ich hab Angst um dich.
Du brauchst mich,
denn niemand
liebt dich so wie ich.
Sei froh,
dass ich mich
sorge um dich.
Denn sag mir, wo
wärst du ohne mich?
Alle andern sind Feinde.
Auf mich kannst du bauen.
Nannerl (gleichzeitig): Unser Vater ist sehr erfahren.
Er will uns beiden Leid erspar’n.
Ausserdem grämt er sich
ohne dich zu Tode.
Wolfgang (gleichzeitig): Kommt ein bess'rer Augenblick,
geh ich doch.
Ich muss weg hier,
sonst erstick ich noch.
Leopold: Ich erlaube es nicht,
dass uns’re Familie
zerbricht. |
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