[ Musical gyűjtemény ] -> Elisabeth (Elisabeth) ~ Ein schlafzimmer in der Hofburg
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Die Kutsche des Todes aus dem vorigen Bild, jedoch in grotesker Verzerrung. Es ist
Nacht. Die Kutsche öffnet sich auf der ganzen Breitseite. In ihrem Inneren sieht man
den 9jährigen Rudolf. Er schläft in einem unwirklich großen Kaiserbett, wälzt sich
wie im Fieber, schreckt hoch, wird wach. Er ruft nach seiner Mutter.


RUDOLF ALS KIND:
Mama?... Mama!
Mama, wo bist du? Kannst du mich hören?
Mir ist so kalt, nimm mich in den Arm.
Jeder sagt, ich darf dich nicht stören.
Warum kann ich nicht bei dir sein?
Mama, mein Zimmer ist nachts so finster.
Jetzt bin ich wach und fürchte mich.
Niemand streicht mir übers Haar, wenn ich wein.
Warum läßt du mich allein?

Auf einmal steht der Tod neben Rudolf.

TOD:
Sie hört dich nicht. Ruf nicht nach ihr!

RUDOLF ALS KIND:
Wer bist du?

TOD:
Ich bin ein Freund. Wenn du mich brauchst, komm'
ich zu dir -

RUDOLF ALS KIND:
Bleib da!

TOD:
Ich bleib' dir nah!

RUDOLF ALS KIND:
Wenn ich mich anstreng',
kann ich ein Held sein.
Gestern schlug ich eine Katze tot.
Ich kann hart und bös' wie die Welt sein,
doch manchmal wär' ich lieber gern weich.
Der Tod nimmt Rudolf in den Arm.
Ach, Mama,
ich möchte immer bei dir sein.
Doch fährst du fort, nimmst du mich nicht mit.
Und wenn du da bist, schließt du dich ein.
Warum läßt du mich allein?

Rudolf löst sich vom Tod. Dieser zieht sich zurück. Die Kutsche verschwindet.
Verwandlung.

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