[ Musical gyűjtemény ] -> Elisabeth (Elisabeth) ~ Bad Ischl
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Lucheni mimt eine Gepäckträger.

LUCHENI:
Vor der Villa Eltz in Bad Ischl!
Ein Sommer in Bad Ischl ist immer eine Reise wert,
und das Herz so hoffnungsvoll.
Sophie hat ihrer Schwester die Sache gut erklärt,
doch sie läuft nicht, wie sie soll -

Eine Kutsche fährt vor, aus der Herzogin Ludovika, Helene, Elisabeth und die Gouvernante aussteigen. Von der anderen Seite tritt Erzherzogin Sophie auf, begleitet von Gräfin Esterházy-Liechtenstein. Dienerschaft kümmert sich um das Gepäck.

SOPHIE:
Warum kommt ihr erst jetzt?

LUDOVIKA:
Ein Wetter hielt uns auf!
Wir brauchen jetzt ein wenig Ruhe...

SOPHIE:

Wo denkst du hin?
Der Kaiser erwartet euch um vier -

LUDOVIKA:
Was?

HELENE:

Schon?

SOPHIE:
Wie sieht Helene aus?

LUDOVIKA:
Max läßt sich entschuldigen... Doch
ich hab' Sisi mitgebracht.

SOPHIE:
Das Kleid ist ganz unmöglich!
Scheußlich die Frisur!

HELENE:
Ich zieh mich um!

SOPHIE:
Das geht nicht mehr! Einen Kaiser läßt man nicht warten!

Alle verschwinden. Verwandlung. Im Inneren der Villa Eltz wartet der junge Franz Joseph sichtlich nervös auf die Gäste. Diener stellen Sessel und einen Tisch bereit.

LUCHENI:
Was nützt ein Plan - ist er auch noch so schlau!?
Er bleibt doch immer Theorie.
Und nur das eine weiß man ganz genau:
So wie man plant und denkt, so kommt es nie!
Quel bel progetto! Sarebbe bello cosi! Ma attentione:
So wie man plant und denkt, so kommt es nie!

Erzherzogin Sophie, Herzogin Ludovika, Helene und Elisabeth betreten den Salon der Villa. Franz Joseph begrüßt die Verwandten. Man nimmt in den Fauteuils Platz.

LUCHENI:
Die Mütter sind gesprächig,
der junge Kaiser schweigt.
Die Heiratskandidatin schwitzt.
Die Sache wird genierlich,
weil jetzt der Kaiser zeigt,
daß er Eigensinn besitzt.

SOPHIE:
Nun, Franz Joseph, sag rundheraus,
wie sie dir gefällt -

FRANZ JOSEPH:
Wer?

SOPHIE:
Deine reizende Cousine -

FRANZ JOSEPH:
Wie eine frische Mandel...

LUDOVIKA:
Wie was?

FRANZ JOSEPH:
... die grad zerspringt.

Erzherzogin Sophie wirft Herzogin Ludovika einen bedeutungsvollen Blick zu.

SOPHIE:
Das ist ja beinahe Poesie!

FRANZ JOSEPH:

Sie hat so liebe, sanfte Augen... und Lippen
rot wie Erdbeeren.

SOPHIE:
Und ein ordentliches Becken!

LUDOVIKA:
So?

FRANZ JOSEPH:
Auf dem Ball heut abend tanz ich...

SOPHIE:
Ja?

FRANZ JOSEPH:
nur mit ihr!

LUDOVIKA:
Er mag sie!

SOPHIE:
Nun, dann lad' sie ein...
(zu Helene)
Steh auf!
(zu Franz Joseph)
Geh zu ihr! Nimm sie in den Arm!

Franz Joseph erhebt sich, sichtlich verlegen. Helene nimmt lächelnd Haltung an und bietet Franz Joseph die Hand. Dieser tritt einen Schritt zurück, dreht sich schließlich abrupt um und ergreift Elisabeths Hände, um sie zu sich zu ziehen. Elisabeth ist wie alle anderen überrascht.

LUDOVIKA:
Wie?

SOPHIE:
Die?

Herzogin Ludovika und Erzherzogin Sophie blicken sich entsetzt an.

LUCHENI:
Was nützt ein Plan - ist er auch noch so schlau!?
Er bleibt doch immer Theorie.
Und nur das eine weiß man ganz genau:
So wie man plant und denkt, so kommt es nie!

Erzherzogin Sophie, Herzogin Ludovika und Helene sind entsetzt aufgesprungen. Franz Joseph hält Elisabeth bei den Händen und himmelt sie an.

HELENE:
Drei Jahre probiert - französisch parliert,...

FRANZ JOSEPH & ELISABETH:
Ich war sehr besorgt...

HELENE:
... Manieren einstudiert.

ELISABETH:
... mich hier zu langweilen.

SOPHIE & LUDIVIKA:
Drei Jahre Ermahnung, Erziehung und Planung...

FRANZ JOSEPH:
Mama könnte die Verlobung übereilen.

ELISABETH:
Alles...

ELISABETH, HELENE, FRANZ JOSEPH,
SOPHIE & LUDOVIKA:

Umsonst! Alles umsonst!

LUCHENI (gleichzeitig):
Umsonst!

ELISABETH, HELENE, FRANZ JOSEPH,
SOPHIE, LUDOVIKA, LUCHENI:

Was nützt ein Plan - ist er auch noch so schlau!?
Er bleibt doch immer Theorie.
Und nur das eine weiß man ganz genau:
So wie man plant und denkt, so kommt es nie!

LUCHENI:
Und nur das eine weiß man ganz genau:
So wie man plant und denkt, so kommt es nie!
Alle ab. Lichtwechsel. Verwandlung.

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